pharmexx weiter beschäftigt und für ein Jahr vor betriebsbedingten
Kündigungen geschützt werden sollen.
STADA-Personalvorstand Dr. Alexander Oehmichen sieht in dieser von STADA
erarbeiteten Auffanglösung eine große Chance für die betroffenen
Mitarbeiter: 'Wir eröffnen damit in einer Zeit, in der überall im
Pharmavertrieb kaum Stellen besetzt, sondern immer mehr abgebaut werden,
jedem Mitarbeiter eine gute Startposition in einer etablierten
Vertriebsorganisation.'
Anlass der Restrukturierung sind nachhaltige Veränderungen der Strukturen
im deutschen Generika-Markt durch das zum 01.04.2007 in Kraft getretene
Gesetz zur Stärkung des Wettbewerbs in der gesetzlichen Krankenversicherung
(GKV-WSG).
Für den Arzneimittelbereich wesentliche Elemente des GKV-WSG zielen u.a.
auf eine Stimulierung direkter vertraglicher Rabattvereinbarungen zwischen
pharmazeutischen Unternehmen, dabei insbesondere Generika-Anbietern, und
gesetzlichen Krankenkassen. Vom Arzt verordnete Produkte ohne Rabattvertrag
müssen danach bei der Abgabe in der Apotheke durch wirkstoffgleiche,
austauschbare Wettbewerbsprodukte mit Rabattvertrag ersetzt werden (so
genannte Substitution), sofern der Arzt dies nicht in jedem Einzelfall
durch eine Kennzeichnung auf dem Rezept ausdrücklich ausschließt. Damit
spielen für das deutsche Generika-Geschäft des Konzerns (Umsatz im 1.
Halbjahr 2007 insgesamt 236,9 Mio. EUR, davon insgesamt 129,9 Mio. EUR mt.
Nachdem sich im laufenden 3. Quartal diese Veränderungen der Markt- und
Nachfragestrukturen aus Sicht des Vorstands als nachhaltig erwiesen haben,
sind nun die daraus notwendig werdenden Anpassungsmaßnahmen im deutschen
Generika-Vertrieb des STADA-Konzerns eingeleitet worden. Retzlaff dazu:
'Diese Anpassung ist ohne Alternative. Unser Generika-Außendienst kann im
Markt auf Grund der Rabattverträge kaum mehr etwas bewegen - und wir können
ihn uns auf Dauer auch nicht mehr leisten, denn wir müssen jetzt ja den
Krankenkassen zusätzlich Rabatte bezahlen. Deswegen müssen wir neue
vertriebliche Wege gehen.'
So soll die Zahl der Rabattverträge mit gesetzlichen Krankenkassen weiter
ausgebaut werden. Ab 2008 werden STADApharm und STADA Medical zudem im
Rahmen der Restrukturierung ihre Vertriebsaktivitäten bündeln und
konzeptionell ohne eigene arztbezogene Vertriebsmitarbeiter neu gestalten.
Um einen direkten vertrieblichen Kontakt von STADA zum verordnenden Arzt in
einem angemessenen Umfang dennoch anbieten zu können, werden dazu
voraussichtlich auch Leasing-Außendienste zum Einsatz kommen. Der
bestehende flächendeckende Apotheken-Außendienst der STADApharm bleibt
unverändert erhalten und wird gemäß der hohen Bedeutung der Apotheke für
die Generika-Auswahl im Rahmen von Rabattverträgen eine zentrale Rolle im
zukünftigen Vertriebskonzept spielen.
Andere deutsche STADA-Vertriebsgesellschaften, insbesondere die
traditionell ohne Außendienst agierende Generika-Vertriebslinie ALIUD
PHARMA GmbH & Co. KG mit einer hohen Zahl bereits abgeschlossener
Rabattverträge sowie die auf Markenprodukte fokussierte STADA GmbH, sind
von der vorgesehenen Restrukturierung nicht betroffen.
Die eingeleitete Restrukturierung ist gestern vom Aufsichtsrat genehmigt
worden und soll noch in 2007 abgeschlossen werden. STADA erwartet in diesem
Zusammenhang aus heutiger Sicht einen Einmalaufwand von insgesamt ca. 29
Mio. EUR vor Steuern bzw. ca. 18 Mio. EUR nach Steuern, der weit
überwiegend im 3. Quartal 2007 anfallen wird. Dieser einmalige
Restrukturierungsaufwand wird gemäß IFRS in der Gewinn- und Verlustrechnung
des STADA-Konzerns als eigene Linie unterhalb des operativen Ergebnisses
dargestellt werden, das damit von den Belastungen aus der Restrukturierung
nicht betroffen sein wird.
Ziel der heute eingeleiteten Restrukturierung ist es, durch Anpassung der
Vertriebsstrukturen an die veränderten Nachfrage-Mechanismen die fixen
Vertriebskosten des deutschen Generika-Geschäfts im STADA-Konzern
nachhaltig zu reduzieren. Ungeachtet zu erwartender Belastungen der
umsatzbezogenen Bruttomarge durch bestehende und zukünftige Rabattverträge
soll damit das deutsche Generika-Geschäft auch in Zukunft seinen
signifikanten Anteil zum operativen Ergebnis des STADA-Konzerns beitragen
können. Die aktuellen tief greifenden Veränderungen der Strukturen des
deutschen Generika-Marktes werden damit aus heutiger Sicht des Vorstands
den nachhaltigen Wachstumskurs des STADA-Konzerns nicht dauerhaft
beeinträchtigen.
Retzlaff dazu: 'So schmerzhaft die heute eingeleitete Restrukturierung auch
ist: Sie zeigt auch, wie operativ flexibel STADA aufgestellt ist.
Change-Mangement in einzelnen nationalen Märkten ist nahezu alltäglich im
Generika-Geschäft - und STADA scheut die schnelle Umsetzung solcher
notwendigen Veränderungen in einzelnen Märkten nicht, wenn sie denn im
Interesse des Gesamtkonzerns und damit auch aller über mittlerweile ca.
8.000 weltweit Beschäftigten unvermeidbar sind. Nur mit konsequent
marktorientiertem Handeln kann ein Unternehmen nachhaltig seine
Verpflichtung zum Erfolg im Interesse von Aktionären und allen M-------------------------------------------------------------
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