DGAP-Adhoc: Müller Weingarten AG: Müller Weingarten mit Bilanzverlust

Aktualizacja: 22.02.2017 03:46 Publikacja: 25.04.2007 21:01

Müller Weingarten AG / Jahresergebnis

25.04.2007

Veröffentlichung einer Ad-hoc-Meldung nach § 15 WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

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Ad-hoc-Meldung nach § 15 WpHG

Müller Weingarten mit Bilanzverlust

- Auftragsrückgang im Großanlagengeschäft

- Sanierung des Werkzeugbaus

- Restrukturierung mit MW Transformation

- Veränderungen im Aufsichtsrat

Weingarten, 25. April 2007

Der Müller Weingarten Konzern hat mit heutiger Sitzung des Aufsichtsrats

die Bilanzzahlen des Jahres 2006 beschlossen und veröffentlicht.

In einem extrem schwierigen Markt- und Wettbewerbsumfeld erzielte der

Müller Weingarten Konzern im Kalenderjahr einen Auftragseingang von 291,5

Mio. EUR, was gegenüber dem Wert des Vorjahres (379,0 Mio. EUR) einem Rückgang

von 87,5 Mio. EUR entspricht. Der Auftragseingang lag damit deutlich unter

den Erwartungen und spiegelt die zunehmend herausfordernde Marktsituation

wider. Der Umsatz sank um 66,7 Mio. EUR auf 336,6 Mio. EUR. Die Gesamtleistung

reduzierte sich infolgedessen um 16 Prozent auf 329,7 Mio. EUR gegenüber

393,9 Mio. EUR im Vorjahr. Der Auftragsbestand belief sich zum 31.12.2006 auf

249,2 Mio. EUR (Vorjahr: 295,4 Mio. EUR).

Auf Basis der internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) erreichte

der Müller Weingarten Konzern ein Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von

-15,4 Mio. EUR. Durch umfangreiche kurzfristige Maßnahmen gelang es dem

Unternehmen im 2. Halbjahr trotz weiterhin widriger Marktbedingungen das

Ergebnis vor Steuern gegenüber dem 1. Halbjahr (-18,9 Mio. EUR) zu

verbessern.

Hauptursachen für das negative Gesamtergebnis sind neben der

unbefriedigenden Preisqualität die fehlenden Aufträge im Bereich der

mechanischen Großanlagen. Dieses Manko beeinträchtigte die Kostenbilanz

nachhaltig; während die übrigen Geschäftsfelder annähernd ihre Planzahlen

erreichen konnten. Weitere Belastungen ergaben sich aus notwendigen

Vorsorgen für Risiken im Auftragsbestand sowie aus den bereits angefallenen

Sanierungsaufwendungen für die Müller Weingarten Werkzeuge GmbH.

Die steuerliche Rechnung des Konzerns einschließlich der Effekte aus

latenten Steuern entlastete das Ergebnis um 1,7 Mio. EUR (Vorjahr -3,8 Mio.

EUR), so dass der Jahresfehlbetrag gegenüber dem Vorjahr (5,3 Mio. EUR) bei

13,8 Mio. EUR lag. Die liquiden Mittel des Konzerns reduzierten sich deutlich

um 23,5 Mio. EUR auf 10,8 Mio. EUR.

Die Eigenkapitalquote im Konzern blieb bei einer Bilanzsumme von 274,6 Mio.

EUR (Vorjahr: 318,6 Mio. EUR) nahezu unverändert bei 26 Prozent. Hingegen

konnten zum Bilanzstichtag die langfristigen Schulden von 88,9 Mio. EUR (GJ

2005) auf 76,5 Mio. EUR reduziert werden. Vorhandene Finanzmittel wurden zur

Stärkung des Geschäfts und zur Verbesserung der internen Strukturen

verwendet. So hat der durch Eigenmittel finanzierte Erwerb von

Pressenzeichnungen, Rechten und Werten der US-amerikanischen

Servicegesellschaft BCN Inc. (Hastings/Michigan), bereits in den ersten

vier Monaten einen erheblichen positiven Beitrag geleistet und die

Planzahlen deutlich übertroffen.

Die Investitionen in den Aufbau des Fertigungsstandorts in Dalian/China

werden ebenso wie andere Maßnahmen erst in 2007 und später nachhaltigen

Einfluss auf die Performance des Unternehmens haben und zu einer

Verbesserung der Ertragslage führen.

Aufgrund der negativen Gesamtsituation haben Vorstand und Aufsichtsrat

beschlossen, der Hauptversammlung vorzuschlagen, auf In diesem Zusammenhang ist im Rahmen eines

neuen internationalen Fertigungskonzepts eine Reduzierung von 189 eigenen

Mitarbeitern und 40 Leiharbeitern notwendig.

Entsprechende Gespräche wurden mit den Betriebsparteien bereits geführt und

erfolgreich abgeschlossen. Die dafür erforderlichen

Restrukturierungsaufwendungen wurden im HGB-Einzelabschluss der Müller

Weingarten AG zurückgestellt. In der Konzern-Bilanz können die

Restrukturierungsaufwendungen wegen der IFRS-Bilanzrichtlinien erst im

Konzernabschluss 2007 erfasst werden.

Der Vorstand der Müller Weingarten AG geht davon aus, dass sich auf Basis

der MW Transformation die Ertragslage in 2007 deutlich verbessern wird.

Darüber hinaus verdichten sich Indizien, die für eine vorsichtige

Nachfragebelebung in den gesättigten Märkten sprechen. Gezielte

Investitionen in neue Produkte (Servopressen-Technologie, neue

Warmumformverfahren), in den Ausbau der Marktpräsenz in den

Wachstumsmärkten (Dalian) sowie die Gründung neuer Servicegesellschaften in

Tschechien und Italien werden ihren Beitrag zur Verbesserung der Markt- und

Wettbewerbsfähigkeit leisten.

Im Zuge der Übernahme der Aktienmehrheit durch die Schuler AG legten im

Anschluss an die Aufsichtsratssitzung bis auf den

Aufsichtsratsvorsitzenden, Dr. Gerhard Wacker, der dem Gremium auch

zukünftig angehören wird, alle anderen Anteilseignervertreter ihre Mandate

nieder. Über die zukünftige Besetzung des Aufsichtsrats wird zeitnah

entschieden.

Die Müller Weingarten AG vereint als einziger Maschinen- und

Anlagenhersteller weltweit die drei Kernkompetenzen für die Metallumformung

vor allem im Automobilbau unter einem Dach: die Blechumformung, die

Massivumformung sowie die Druckgießtechnik. Mit seinem umfassenden

Portfolio steht das Unternehmen im Zentrum der Produktionstechnik für

Fahrzeugkomponenten in den Bereichen Antrieb, Fahrwerk und Karosserie.

Neben den deutschen Standorten in Weingarten, Esslingen, Erfurt und

Remscheid gehören zum Müller Weingarten-Konzern Tochtergesellschaften in

China, USA, Mexiko, der Schweiz, Großbritannien, Frankreich, Spanien und

Tschechien sowie Servicestützpunkte weltweit.

Kontakt:

Detlef Sieverdingbeck

Leiter Zentralbereich Unternehmenskommunikation

Müller Weingarten AG

Schussenstraße 11

88250 Weingarten

Tel: +49 751 401-2183

Fax: +49 751 401-2714

E-Mail: [email protected]

DGAP 25.04.2007

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Sprache: Deutsch

Emittent: Müller Weingarten AG

Schussenstr. 11

88250 Weingarten Deutschland

Telefon: 0751-401-2900

Fax: 0751-401-2644

E-mail: [email protected]

www: www.mwag.de

ISIN: DE0006579006, DE0006579022

WKN: 657900, 657902

Indizes:

Börsen: Amtlicher Markt in München, Stuttgart

Ende der Mitteilung DGAP News-Service

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