Hohe Steigerung des Konzernumsatzes
Der Konzernumsatz erhöhte sich in den ersten sechs Monaten des laufenden
Geschäftsjahres um 27% auf 737,4 Mio. EUR (1. Halbjahr 2006: 580,0 Mio.
EUR). Das entsprechende organische Umsatzwachstum (ohne Umsatzbeiträge von
Zukäufen, Desinvestitionen und abgegebenen Produkten der letzten zwölf
Monate) belief sich im 1. Halbjahr 2007 auf 12%.
Der Umsatz des wesentlich größeren Kernsegments, Generika, stieg im 1.
Halbjahr 2007 um 34% auf 554,9 Mio. EUR (1. Halbjahr 2006: 414,1 Mio. EUR).
Damit trugen Generika in den ersten sechs Monaten 2007 75,2% (1. Halbjahr
2006: 71,4%) zum Konzernumsatz bei. Der Umsatz des zweiten
STADA-Kernsegments Markenprodukte nahm im 1. Halbjahr des laufenden
Geschäftsjahres um 10% auf 142,1 Mio. EUR (1. Halbjahr 2006: 129,7 Mio.
EUR) zu. Damit hatten Markenprodukte im Berichtszeitraum einen Anteil von
19,3% (1. Halbjahr 2006: 22,4%) am Konzernumsatz.
Die Umsätze der internationalen Geschäftsaktivitäten von STADA stiegen in
den ersten sechs Monaten 2007 gemessen am Konzernumsatz erwartungsgemäß
überproportional an und erreichen jetzt 60,5% (1. Halbjahr 2006: 56,9%) des
Konzernumsatzes. Diese Entwicklung bestätigt unverändert den von STADA auf
langfristiges Wachstum ausgerichteten Internationalisierungskurs des
Konzerns.
Klare Steigerung des Konzerngewinns
Der Konzerngewinn konnte im 1. Halbjahr 2007 um 38% auf 58,3 Mio. EUR (1.
Halbjahr 2006: 42,2 Mio. EUR) gesteigert werden. Das Ergebnis je Aktie
belief sich damit in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjichtsperiode ebenfalls
deutlich zulegen. Das operative Ergebnis stieg im 1. Halbjahr 2007 um 36%
auf 101,6 Mio. EUR (1. Halbjahr 2006: 74,7 Mio. EUR). Das Ergebnis vor
Steuern (EBT) wies in den ersten sechs Monaten des laufenden
Geschäftsjahres einen Zuwachs von 24% auf 85,5 Mio. EUR (1. Halbjahr 2006:
69,1 Mio. EUR) auf. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verzeichnete
im 1. Halbjahr 2007 einen Anstieg von 36% auf 101,6 Mio. EUR (1. Halbjahr
2006: 74,9 Mio. EUR) und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (EBITDA) nahm in den ersten sechs Monaten 2007 um 34% auf
139,5 Mio. EUR (1. Halbjahr 2006: 103,9 Mio. EUR) zu.
Im 1. Halbjahr 2007 sind dabei die vorstehenden Ertragskennzahlen in Höhe
von 2,6 Mio. EUR vor Steuern durch einmalige Sondereffekte belastet
(Saldierung aus entlastenden und belastenden Effekten). Die einmaligen
Sondereffekte der ersten sechs Monate 2006 hatten damals zu einer
saldierten Belastung in Höhe von insgesamt 11,9 Mio. EUR vor Steuern
geführt.
Der um diese einmaligen Sondereffekte bereinigte Konzerngewinn stieg danach
im 1. Halbjahr 2007 um 16% auf 59,2 Mio. EUR (1. Halbjahr 2006: 50,8 Mio.
EUR); das ergibt für diesen Zeitraum ein bereinigte Ergebnis je Aktie von
1,02 EUR (1. Halbjahr 2006: 0,95 EUR) und ein bereinigtes verwässertes
Ergebnis je Aktie von 0,97 EUR (1. Halbjahr 2006: 0,88 EUR).
Auch die weiteren um die einmaligen Sondereffekte bereinigten
Ertragskennzahlen zeigen ein deutliches Wachstum: das bereinigte operative
Ergebnis um 20% auf 104,2 Mio. EUR (1. Halbjahr 2006: 86,6 Mio. EUR), das
bereinigte Ergebnis vor Steuern um 9% auf 88,1 Mio. EUR (1. Halbjahr 2006:
81,0 Mio. EUR), das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern um 20% auf
104,2 Mio. EUR (1. Halbjahr 2006: 86,8 Mio. EUR) und das bereinigte
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen um 34% auf 142,1 Mio. EUR
(1. Halbjahr 2006: 105,8 Mio. EUR).
Wesentliche regionale Entwicklungen im STADA-Konzern
In Deutschland, dem unverändert größten nationalen Markt von STADA,
verzeichnete der Umsatz im Konzern im 1. Halbjahr des laufenden
Geschäftsjahres einen deutlichen Zuwachs von 16% auf 291,0 Mio. EUR (1.
Halbjahr 2006: 250,1 Mio. EUR).
Wachstumstreiber in Deutschland war dabei der kräftige Anstieg des
deutschen Generika-Geschäfts des Konzerns, das sich im 1. Halbjahr 2007 um
23% auf 236,9 Mio. EUR (1. Halbjahr 2006: 193,2 Mio. EUR) erhöhte. Bei der
traditionellen Generika-Vertriebslinie STADApharm, die nach wie vor auf ein
stark service-orientiertes Arzt-Betreuungskonzept mit bundesweitem
Außendienst setzt, lag der Umsatz im 1. Halbjahr 2007 mit 127,9 Mio. EUR
(1. Halbjahr 2006: 120,6 Mio. EUR) um 6% über Vorjahresniveau. Die zweite
deutsche STADA-Generika-Vertriebslinie ALIUD PHARMA, die ohne Außendienst
mit Mailingkonzepten im Markt auftritt und somit auf Grund günstiger
Kostenstrukturen preisaggressivere Vertriebsstrategien verfolgen kann,
verzeichnete im 2. Quartal 2007 einen herausragenden und weit
überplanmäßigen Umsatzanstieg von 77% auf 56,6 Mio. EUR (vgl. Ad hoc
Meldung der Gesellschaft vom 02.07.2007) (2. Quartal 2006: 31,9 Mio. EUR)
und erreichte damit im 1. Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres mit einem
Umsatz von 96,5 Mio. EUR (1. Halbjahr 2006: 60,7 Mio. EUR) ein Wachstum von
59%.
Diese Umsatzzuwächse sind vor dem Hintergrund eines im 1. Halbjahr 2007 -
nach starken Preissenkungen zahlreicher Generika-Anbieter im Vorjahr - um
11% rückläufigen deutschen Generika-Marktes erzielt worden. Nach Daten von
IMS Health, einem weltweit führenden Pharma-Marktforschungsinstitut, konnte
der STADA-Konzern insgesamt somit den Marktanteil im deutschen
Gr ein Halbjahr
Rang 4 ein.
Die wesentliche Ursache für die starke Umsatz- und Marktanteilsentwicklung
von ALIUD PHARMA liegt aus Sicht des STADA-Vorstands in der hohen Zahl der
von dieser Vertriebsgesellschaft im Rahmen der Umsetzung des neuen GKV-WSG
(Gesetz zur Stärkung des Wettbewerbs in der gesetzlichen
Krankenversicherung) abgeschlossenen Rabattverträge mit gesetzlichen
Krankenkassen, die sich per 01.08.2007 auf 58 mit insgesamt ca. 41,8 Mio.
Versicherten belief; diese Rabattverträge sind offensichtlich kurzfristig
ausgeprägt absatz- und umsatzwirksam.
Insgesamt werden die Effekte solcher Rabattverträge, aber auch die
komplexen Auswirkungen aller übrigen Regulierungen des GKV-WSG auf den
deutschen Generika-Markt nicht von den kurzfristigen, sondern wesentlich
von den mittel- und langfristigen Reaktionen aller Marktteilnehmer
abhängen. Angesichts der gesetzlichen Möglichkeit des Arztes, jede einzelne
Verordnung aus den Regelungen der Rabattverträge auszuschließen, wird es
dabei von wesentlicher Bedeutung sein, inwieweit sich Ärzte, Apotheker und
Patienten bei der Produktauswahl bzw. Produktakzeptanz nicht nur in der
aktuellen initialen Phase des GKV-WSG, sondern auch dauerhaft nach den
Rabattverträgen richten und wie viel Nachfragemacht den Rabattverträgen
damit im deutschen Generika-Markt nachhaltig zukommen wird.
Vor diesem Hintergrund wird STADA mit Blick auf Markt und Wettbewerb
unverändert die operative Positionierung des Konzerns - auch hinsichtlich
der Sicherung der Ertragskraft - kontinuierlich prüfen und ggf. auch
kurzfristig anpassen. Weiterhin geht STADA aus heutiger Sicht jedoch davon
aus, dass der nachhaltige Wachstumskurs des Konzerns trotz des GKV-WSG
fortgesetzt werden kann - auch auf Grund der konsequent betriebenen
Internationalisierung und der damit einhergehenden breiteren
Risikostreuung.
In Serbien, dem nach der Akquisition der serbischen Hemofarm-Gruppe im 3.
Quartal 2006 zweitgrößten nationalen Markt für STADA, verzeichnete der
Konzern im 1. Halbjahr 2007 einen Umsatz in Höhe von 5.241,9 Mio. RSD bzw.
65,7 Mio. EUR. Damit ist Hemofarm unverändert klarer Marktführer im
gesamten serbischen Pharmamarkt.
In Belgien erhöhte sich der Umsatz im 1. Halbjahr 2007 auf 56,5 Mio. EUR
(1. Halbjahr 2006: 50,8 Mio. EUR). Vor dem Hintergrund einer temporären
Umsatzdämpfung im 1. Quartal 2007 - hervorgerufen durch
Bevorratungsaktionen der Handelskanäle Apotheke und Großhandel noch im 4.
Quartal 2006 im Zuge der Umstellung lokaler Vertriebskonzepte - betrug das
Umsatzwachstum im 1. Halbjahr 2007 in Belgien damit 11%.
In Russland konnte STADA im 1. Halbjahr 2007 den dort vom Konzern
erwirtschafteten Umsatz - auch auf Grund der Einbeziehung der russischen
Vertriebslinie der Hemofarm-Gruppe und ungeachtet eines hohen
Vorjahresniveaus - um 36% auf 49,3 Mio. EUR (1. Halbjahr 2006: 36,3 Mio.
EUR) steigern.
STADA betrachtet Russland als wichtigen Wachstumsmarkt und hat deswegen im
laufenden 3. Quartal 2007 die Konzernpräsenz dort bekanntlich durch eine
weitere Akquisition ausgebaut. Am 03.08.2007 hat STADA durch einen von der
russischen STADA-Tochtergesellschaft Nizhpharm OAO, Nizhny Novgorod,
abgeschlossenen Vertrag die russische Pharmagruppe MAKIZ erworben (vgl. Ad
hoc Meldung der Gesellschaft vom 03.08.2007).
In Italien erzielte STADA in den ersten sechs Monaten des laufenden
Geschäftsjahres mit 5% ein leichtes Umsatzplus auf 52,1 Mio. EUR (1.
Halbjahr 2006: 49,7 Mio. EUR). Bereinigt um die zu Jahresbeginn abgegebenen
Defibrotide-Markenprodukte erhöhte sich der Umsatz in Italien um 7%.
In Frankreich konnte STADA den Umsatz im 1. HalbjahTADA-Tochtergesellschaft im 2. Quartal 2007 wieder eine sehr
erfreuliche Entwicklung.
In Spanien stieg der Umsatz in den ersten sechs Monaten des laufenden
Geschäftsjahres trotz signifikanter, regulatorisch bedingter Preissenkungen
im dortigen Generika-Markt zum 01.03.2007 um 8% auf 33,8 Mio. EUR (1.
Halbjahr 2006: 31,4 Mio. EUR). Dabei ist unverändert zu berücksichtigen,
dass zum Jahresende 2006 die Vertriebsrechte für zwei lokale Markenprodukte
mit einem Umsatzvolumen von 2,3 Mio. EUR p.a. ausgelaufen sind. Bereinigt
um diesen Umsatzabgang erhöhte sich der Umsatz des spanischen
STADA-Geschäfts im 1. Halbjahr 2007 um 12%.
Im Berichtszeitraum konnten auch weitere europäische
STADA-Vertriebsgesellschaften erfreuliche Umsatzsteigerungen vermelden:
Prozentual zweistellige Zuwachsraten wurden dabei in Großbritannien (+20%),
in Irland (+11%), in Österreich (+35%) und in Portugal (+32%) erreicht.
In den asiatischen Ländern ging der von STADA erwirtschaftete Umsatz in den
ersten sechs Monaten 2007 um 17% auf 21,4 Mio. EUR (1. Halbjahr 2006: 26,0
Mio. EUR) zurück. Hierbei ist unverändert zu berücksichtigen, dass STADA in
Vietnam im Geschäftsjahr 2006 - bedingt durch ein einmaliges Tendergeschäft
in den ersten sechs Monaten 2006 - einen ungewöhnlich hohen Umsatz erreicht
hatte.
Kontinuierliche Neueinführungen durch gut gefüllte Produkt-Pipeline
Die Forschungs- und Entwicklungskosten betrugen im Berichtszeitraum 17,9
Mio. EUR (1. Halbjahr 2006: 15,5 Mio. EUR). Im 1. Halbjahr 2007 sorgten die
umfangreichen Entwicklungs- und Zulassungsaktivitäten von STADA für die
Einführung von 192 neuen Produkten auf der Basis einzelner Zulassungen (1.
Halbjahr 2006: 176 Produkteinführungen). Auch für künftige Neueinführungen
ist die Produkt-Pipeline von STADA mit einem Schwerpunkt im
Generika-Segment gut gefüllt.
Zudem verfolgt STADA über die von STADA initiierte und überwiegend durch
Venture-Capital finanzierte BIOCEUTICALS Arzneimittel AG auch unverändert
die Entwicklung von zwei Biosimilar-Produkten. Bei Erythropoetin-zeta
(Epo-zeta) gehen STADA und BIOCEUTICALS weiterhin von der Chance aus, eine
Zulassung für die Indikation 'Dialyse' bis zum Ende des laufenden
Geschäftsjahres 2007 erhalten zu können. Nachdem der von der EMEA im Rahmen
des Zulassungsverfahrens für Epo-zeta erstellte so genannte Assessment
Report von BIOCEUTICALS im 2. Quartal 2007 fristgemäß beantwortet worden
war, steht als nächster Schritt die Beantwortung weiterer Rückfragen der
EMEA aus, die erwartungsgemäß im laufenden Zulassungsverfahren von der EMEA
gestellt wurden.
Bei dem zweiten Biosimilar-Projekt Filgrastim laufen bekanntlich seit dem
2. Quartal 2007 erste klinische Studien.
Finanz- und Vermögenslage sowie Cashflow
Die Finanz- und Vermögenslage des STADA-Konzerns ist nach Auffassung des
Vorstands unverändert gesund und stabil.
So betrug die Eigenkapitalquote zum 30.06.2007 39,6% (31.12.2006: 40,1%).
Die Nettoverschuldung belief sich zu diesem Stichtag auf 848,9 Mio. EUR
(31.12.2006: 773,0 Mio. EUR). 'Auch nach der Akquisition der MAKIZ-Gruppe
erwarten wir per Ende des laufenden 3. Quartals 2007 eine Eigenkapitalquote
von deutlich über 30%. Zur Finanzierung dieser aktuellen Akquisition sind
damit keine Kapitalmaßnahmen notwendig', kommentiert STADA-Finanzvorstand
Wolfgang Jeblonski die finanzielle Situation des Konzerns.
Der Brutto-Cashflow konnte im 1. Halbjahr 2007 auf Grund der verbesserten
Ertragslage und höherer Abschreibungen im Vergleich zum 1. Halbjahr des
Vorjahres auf 99,0 Mio. EUR (1. Halbjahr 2006: 72,3 Mio. EUR) gesteigert
werden. Der unbereinigte operative Cashflow lag im 1. Halb. Quartals wird STADA
zur weiteren Beschleunigung des Konzernwachstums die aktive
Akquisitionspolitik fortsetzen. Im Rahmen dessen liegen die
Wachstumschancen zum einen im weiteren Ausbau der internationalen
Vertriebsstruktur, insbesondere in den osteuropäischen Märkten. Zum anderen
können durch die mit Akquisitionen verbundenen Skaleneffekte wie bspw.
durch den Erwerb passender Produkte oder Unternehmen weitere Umsatz- und
Ertragspotenziale eröffnet werden. Darüber hinaus sind mit zunehmender
Unternehmensgröße aus Sicht des Vorstands auch Akquisitionen oder engere
Kooperationen zur vertikalen Integration wie bspw. im Bereich
Wirkstoffproduktion denkbar. Unverändert sind zur Schaffung eines
ausreichenden Finanzierungsrahmens für entsprechende Akquisitionsvorhaben
geeignete Kapitalmaßnahmen vorstellbar.
Positiver Ausblick
Der Vorstand schätzt die zukünftige Geschäftsentwicklung des STADA-Konzerns
weiterhin positiv ein.
Der Vorstand geht dabei nach wie vor davon aus, dass es in einzelnen
nationalen Märkten, in denen der STADA-Konzern tätig ist, immer wieder zu
signifikanten regulatorischen Eingriffen und intensiven
Wettbewerbssituationen, insbesondere auch zu Preiskämpfen, kommen wird. Mit
Blick auf die strategische Positionierung sowie die zahlreichen operativen
Stärken geht der Vorstand jedoch ebenfalls unverändert davon aus, dass das
Geschäftsmodell von STADA auch weiterhin nachhaltig und zukunftsfähig ist.
'Wachstum und Wertsteigerung bleiben für STADA somit Ziele, die wir auch in
den nächsten Jahren aus eigener Kraft erreichen können', so der Kommentar
von Retzlaff zum Ausblick des Konzerns.
Weitere Informationen:
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DGAP 14.08.2007
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